Katja Piel: Ich bin seit über 18 Jahren in der IT-Branche tätig und schreibe nebenher u.a. erotische Fantasy

Die folgenden sechs Fragen unserer Interview-Reihe werden regelmäßig von den unterschiedlichsten Köpfen der Buchbranche beantwortet und die Interviews werden hier im Blog veröffentlicht. Dadurch entstehen Beiträge, die zum einen Aufmerksamkeit auf jene lenken, die “was mit Büchern machen”, und die zum anderen die Veränderungen und Herausforderungen in den verschiedenen Bereichen der Branche sichtbar werden lassen. Wenn Sie ebenfalls teilnehmen möchten, senden Sie Ihre Antworten und ein Bild von Ihnen bitte an Leander Wattig. Als Inspirationsquelle könnten Ihnen die bisherigen Interviews dienen. (Jedoch behalte ich mir vor, nicht alle Zusendungen zu veröffentlichen.)

Katja Piel

Wer sind Sie und was machen Sie mit Büchern?

Mein Name ist Katja Piel, verheiratet, mit einem Sohn, wohnend in der Nähe von Frankfurt am Main. Ich bin seit über 18 Jahren in der IT-Branche im Key Account Management tätig und schreibe nebenher erotische Fantasy sowie eine Mini-ebook-Serie, die beim dotbooks Verlag in München erschienen ist und unter dem Genre Mystery Thriller läuft.

Meine Fantasy-Reihe “Kuss der Wölfin” veröffentliche ich selbst, einfach weil die Nähe zum Publikum, die Flexibilität, schnell Entscheidungen zu treffen und auf den Markt einzugehen, viel größer ist und weil ich für die Wölfin einen Publikumsverlag suche. Derzeit liegt das Manuskript bei meiner Literaturagentur Schmidt & Abrahams, die nach einem passenden Verlag suchen.

Vielleicht war es auch anfangs ein großes Experiment. Kommt eine Paranormal-Romance-Reihe made in Germany beim deutschen Publikum an? Was soll ich sagen? Ja, die Wölfin kam an und ja, die Leser wollten mehr von ihr lesen. In 2013 war “Kuss der Wölfin” unter den Jahresbeststellern bei Amazon mit dabei, worauf ich natürlich sehr stolz bin. Bislang sind 2 Teile der einst geplanten Trilogie erschienen und der 3. Teil steht kurz vor der Veröffentlichung. Weil ich mich selbst nicht von der Geschichte trennen kann, habe ich mich entschieden, eine Reihe daraus zu machen.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Zunächst beginnt mein Arbeitstag gegen 21 Uhr, da ich einen 40-Stunden Job habe. Kind versorgen und wenn ich ihm im Bett noch etwas vorlese und kurz mit ihm kuschel, habe ich Feierabend, bzw. dann fängt mein „Tag“ mit Schreiben, networken, Social-Media-Aktivitäten an. Je nachdem, wie kreativ ich noch bin, schreibe ich an meinen Projekten oder überarbeite sie, wenn sie bereits soweit sind.

Wie hat sich Ihre Arbeit über die Zeit verändert?

Am Spannendsten finde ich die Interaktionen mit meinen Lesern. Im Laufe der letzten Monate hat sich die Anzahl deutlich erhöht und wo ich zu Beginn noch auf meiner Facebook-Timeline mit allen kommuniziert habe, tue ich das mittlerweile nur noch über die Facebook-Seite. Ich gehe geplanter vor. Soll heißen, jedes Buch wird mit einem eigenen Marketingplan bearbeitet. Dort trage ich alle Aktivitäten im Voraus ein, denn ohne Verlag bin ich dafür selbst verantwortlich. Da ich aus dem Vertrieb komme, ist das für mich nichts Neues. Es ist ähnlich wie ein Projektplan in der IT.

Zu Beginn habe ich das Buch geschrieben, dann ging es ins Lektorat und wurde überarbeitet, wieder zum Lektorat und dann wurde es veröffentlicht. Gemäß dem Motto „just do it“ habe ich reagiert. Nun ist alles durchgeplant und das ist für mich auch der richtige Weg. Sicherlich gibt es noch oft „just do it“-Momente, aber die erwischen mich nicht mehr so eiskalt.

Was ist ein Problem bei Ihrer Arbeit, für das Sie eine Lösung suchen?

Zeit! Nichts ist schlimmer, als wenn ich gerade in einer Szene bin und ich muss diese unterbrechen, weil mir die Zeit fehlt.

Wer sollte Sie ggf. kontaktieren – welche Art von Kontakten wäre zurzeit hilfreich für Sie?

In erster Linie die Leser. Sie können jederzeit mit mir in Kontakt treten. Ob über Facebook oder per E-Mail. Wären die Leser nicht da, würde ich keine Bücher schreiben, sie sind also mein wichtigster „Kunde“, wenn man so will.

Wo finden wir Sie im Internet?

Vielen Dank für Ihre Zeit!

Bildquelle: Katja Piel

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