Isabelle Schlatterer: Ich vermisse eine engagierte Nachwuchsförderung im Buchhandel

Die folgenden sechs Fragen unserer Interview-Reihe werden regelmäßig von den unterschiedlichsten Köpfen der Buchbranche beantwortet und die Interviews werden hier im Blog veröffentlicht. Dadurch entstehen Beiträge, die zum einen Aufmerksamkeit auf jene lenken, die “was mit Büchern machen”, und die zum anderen die Veränderungen und Herausforderungen in den verschiedenen Bereichen der Branche sichtbar werden lassen. Wenn Sie ebenfalls teilnehmen möchten, senden Sie Ihre Antworten und ein Bild von Ihnen bitte an Leander Wattig. Als Inspirationsquelle könnten Ihnen die bisherigen Interviews dienen. (Jedoch behalte ich mir vor, nicht alle Zusendungen zu veröffentlichen.)

Isabelle SchlattererWer sind Sie und was machen Sie mit Büchern?

Mein Name ist Isabelle Schlatterer. Als junge, kreative und dynamische Nachwuchskraft im Buchhandel gehört meine große Leidenschaft den Büchern. Von April bis Juni 2014 nehme ich an dem Deutsch-französischen Austauschprogramm für junge Buchhändler und Verlagsmitarbeiter teil. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Buchmesse und dem Bureau International de l’Édition Française (BIEF), dem Deutsch-französischen Jugendwerk (DFJW) und der Europäischen Union (Programm Leonardo) organisiert. Mein Praktikum absolviere ich in der Buchhandlung „Maison du Livre“ in Rodez (Midi-Pyrénées).

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Nach meiner abgeschlossenen Buchhändlerausbildung habe ich vier Jahre Berufserfahrung als Buchhändlerin. 2013 habe ich mein Studium zur Buchhandelsfachwirtin erfolgreich abgeschlossen und sammle nun seit April 2014 Auslandserfahrung im Bereich Buchhandel in Frankreich. Das Austauschprogramm ist eine einmalige Gelegenheit, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Zudem kann man seine Sozialkompetenz sowie interkulturelle Kenntnisse arrivieren.

Wie hat sich Ihre Arbeit über die Zeit verändert?

Ich habe die Möglichkeit, in alle verschiedenen Sortimentsbereiche einer inhabergeführten, unabhängigen französischen Buchhandlung reinzuschnuppern und meine eigenen Kenntnisse und Kompetenzen einzubringen. Zudem kann ich durch die Mitarbeit in der Buchhandlung meine Schlüssel- und Fachkompetenzen erweitern sowie meine Französischkenntnisse verbessern.

Zwischenergebnis: « C’est en forgeant qu’on devient forgeron. » (Übung macht den Meister.) In erster Linie habe ich bis jetzt meine Französischkenntnisse verbessert und einen vielseitigen und informativen Einblick in den französischen Buchmarkt erhalten.

Was ist ein Problem bei Ihrer Arbeit, für das Sie eine Lösung suchen?

Ich vermisse eine engagierte Nachwuchsförderung im Buchhandel. Ich habe bereits einige Seminare bzw. Workshops am Mediacampus Frankfurt und bei den Buchtagen Berlin besucht. Im Anschluss bin ich jedes Mal hochmotiviert und mit frischem Schwung in die Buchhandlung zurückgekehrt. Ich wollte viele neue Ideen und Konzepte umsetzen oder anregen, jedoch bestand dafür keine Möglichkeit.

Wer sollte Sie ggf. kontaktieren – welche Art von Kontakten wäre zurzeit hilfreich für Sie?

Als junge, kreative, dynamische und frankophile Nachwuchskraft im Buchhandel freue ich mich auf jeglichen Kontakt in der Buchbranche und natürlich speziell für den Buchhandel. Ich suche neue spannende Aufgaben mit neuen Ideen für meine berufliche Karriere.

Wo finden wir Sie im Internet?

Kontaktieren Sie mich bitte per E-Mail: Isabelle.Schlatterer@online.de

Vielen Dank für Ihre Zeit!

Bildquelle: Isabelle Schlatterer

Anzeige (falls eingeblendet)

Schreibe einen Kommentar