Kirsten Reimers: Ich bin Mitgründerin des eBook-Verlags CulturBooks – elektrische Bücher

Die folgenden sechs Fragen unserer Interview-Reihe werden regelmäßig von den unterschiedlichsten Köpfen der Buchbranche beantwortet und die Interviews werden hier im Blog veröffentlicht. Dadurch entstehen Beiträge, die zum einen Aufmerksamkeit auf jene lenken, die “was mit Büchern machen”, und die zum anderen die Veränderungen und Herausforderungen in den verschiedenen Bereichen der Branche sichtbar werden lassen. Wenn Sie ebenfalls teilnehmen möchten, senden Sie Ihre Antworten und ein Bild von Ihnen bitte an Leander Wattig. Als Inspirationsquelle könnten Ihnen die bisherigen Interviews dienen. (Jedoch behalte ich mir vor, nicht alle Zusendungen zu veröffentlichen.)

Kirsten ReimersWer sind Sie und was machen Sie mit Büchern?

Mein Name ist Kirsten Reimers, und ich bin neben Zoë Beck, Jan Karsten und Thomas Wörtche Mitgründerin des eBook-Verlags CulturBooks – elektrische Bücher. CulturBooks steht für Texte jenseits des Mainstream, für ungewöhnliche Formate, genresprengende Ideen in Belletristik wie Sachbuch und in unterschiedlichen Sprachen. Beim Verlag mache ich – wie die anderen drei auch – im Prinzip alles: Programmplanung, Texte prüfen, Manuskripte redigieren und und und. Im Schwerpunkt bin ich etwas mehr mit der Pressearbeit (gemeinsam mit Zoë Beck) und mit dem Buchhandel (gemeinsam mit Jan Karsten) beschäftigt.

Wir kommen alle vier aus der Buchbranche und haben unterschiedlichste Erfahrungen gesammelt, die sich für unseren Verlag ganz wunderbar ergänzen: Zoë Beck ist Schriftstellerin und Übersetzerin, Jan Karsten arbeitet als Redakteur und ist Co-Herausgeber von culturmag.de, Thomas Wörtche Literaturkritiker, Herausgeber der Reihe „Penser Pulp“ bei Diaphanes sowie Co-Herausgeber von culturmag.de, und ich bin freie Lektorin, Krimikritikerin und Publizistin.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Wir sind in Hamburg und Berlin angesiedelt, stehen aber in ständiger Verbindung über Telefon und Internet. Unser Arbeitstag dauert im Prinzip 24 Stunden, was unter anderem auch daran liegt, dass wir zum Teil sehr unterschiedliche Arbeitsrhythmen haben: Zoë Beck arbeitet zum Beispiel bevorzugt nachts, von Thomas Wörtche kommen die ersten Mails schon um 6 Uhr, Jan Karsten arbeitet oft spät abends, und ich bin vor 9 Uhr nur ungern ansprechbar.

Für mich beginnt der Tag meistens mit Kaffee trinken, Mails abarbeiten – und dann das tun, was an diesem Tag anliegt, sei es für CulturBooks Texte prüfen oder redigieren, sei es für einen meiner Auftraggeber andere Dinge erledigen oder auch alles parallel bzw. abwechselnd. Einen wirklich typischen Ablauf gibt es dabei eigentlich nicht, alles richtet sich danach, was gerade zu tun – meistens bis in den frühen Abend hinein, und natürlich auch am Wochenende, wenn etwas dringend fertig werden muss.

Wie hat sich Ihre Arbeit über die Zeit verändert?

Wir haben CulturBooks im März gegründet, jetzt, Anfang Oktober, ist das erste Programm mit 20 Titeln erschienen. Eine Routine hat sich da noch nicht eingestellt, alles ist noch neu, aufregend und toll. Ab Dezember werden monatlich zwei bis vier Titel herauskommen – und aus dieser regelmäßigen Erscheinungsweise werden sich wohl nach und nach Veränderungen in den Arbeitsabläufen ergeben. Außerdem wollen wir auch Veranstaltungen wie beispielsweise Lesungen organisieren – auch das wird neu und spannend sein.

Was ist ein Problem bei Ihrer Arbeit, für das Sie eine Lösung suchen?

Wichtig ist für uns die direkte Kooperation mit dem stationären Buchhandel. Den möchten wir erreichen durch Lesungen, direkte Verlinkungen auf deren eShop, durch signierte Postkarten und die Möglichkeit, Gutscheine für unsere Bücher beim Buchhändler vor Ort zu bestellen. Wir sind aber auch sehr offen für weitere Ideen und Anregungen.

Wer sollte Sie ggf. kontaktieren – welche Art von Kontakten wäre zurzeit hilfreich für Sie?

Wir freuen uns auf jeden kommenden Austausch! Mit den Leserinnen und Lesern, unseren Autorinnen und Autoren, den Bloggerinnen und Bloggern, Journalistinnen und Journalisten, dem Buchhandel, den Agenturen, anderen Verlage und und und.

Wo finden wir Sie im Internet?

www.culturbooks.de
www.facebook.com/Culturbooks
@CulturBooks bei Twitter

Vielen Dank für Ihre Zeit!

Foto: Dirk Schönfeldt (www.dsfotos.de)

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