Axel Klingenberg: Ich engagiere mich im Verband deutscher Schriftsteller (VS)

Die folgenden fünf Fragen unserer Interview-Reihe werden regelmäßig von den unterschiedlichsten Köpfen der Buchbranche beantwortet und die Interviews werden hier im Blog veröffentlicht. Dadurch entstehen Beiträge, die zum einen Aufmerksamkeit auf jene lenken, die “was mit Büchern machen”, und die zum anderen die Veränderungen und Herausforderungen in den verschiedenen Bereichen der Branche sichtbar werden lassen. Wenn Sie ebenfalls teilnehmen möchten, senden Sie Ihre Antworten und ein Bild von Ihnen bitte an Leander Wattig. Als Inspirationsquelle könnten Ihnen die bisherigen Interviews dienen. (Jedoch behalte ich mir vor, nicht alle Zusendungen zu veröffentlichen.)

Axel Klingenberg Wer sind Sie und was machen Sie mit Büchern?

Ich heiße Axel Klingenberg und schreibe „komische Sachbücher“. Im Laufe der letzten Jahre hat sich mein Spezialgebiet herauskristallisiert: meine Heimatstadt Braunschweig. Derzeit bereite ich mich auf den Aufstieg unserer Eintracht in die 1. Bundesliga vor. Mit anderen Worten: Im Herbst erscheinen gleich zwei Bücher von mir zu diesem Thema. Das eine ist eine Anthologie in meinem regionalen Stammverlag und das andere ein Buch in einem Berliner Verlag, in dem ich 111 Gründe erläutere, Eintracht Braunschweig lieben. Mein zweites Standbein neben meinen Druckwerken sind meine Lesungen und die Lesebühnen, die ich veranstalte. Sie sind für mich natürlich auch ein schöner Ausgleich zu dem einsamen Schreibgeschäft. Hier lerne ich meine Leser persönlich kennen und pflege natürlich auch den Austausch mit meinen verehrten Kolleginnen und Kollegen.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Ich bin ein Gewohnheitstier. Sobald die Kinder morgens um sieben das Haus verlassen, begebe ich mich an meinen Schreibtisch und robbe mich über das Checken der Emails an meine Arbeit heran. Mittags höre ich auf zu schreiben und widme mich organisatorischen Tätigkeiten. Und abends heißt es dann: Recherche. Und Recherche heißt wiederum: lesen, lesen, lesen. Oder ich habe eine Veranstaltung. Dann heißt es: vorlesen, vorlesen, vorlesen.

Wie hat sich Ihre Arbeit in den letzten Jahren bzw. in der letzten Zeit verändert?

Unvorstellbar wie wir früher ohne Computer arbeiten konnten. Wie haben wir überhaupt unsere Texte redigiert? Wie haben wir Kontakt zu den Verlagen und Lektoren gehalten? Wie ging das alles noch mal? Ich kann’s mir heutzutage wirklich nicht mehr vorstellen – und bin froh, dass die Technik heute so ist wie sie ist. Ich möchte den digitalen Komfort nicht missen!

Was ist ein typisches Problem bei Ihrer Arbeit, für das Sie eine Lösung suchen?

Das Problem für Freiberufler wie mich ist, dass wir ganz alleine arbeiten – und dass wir daher oft auch den Eindruck haben, dass wir auf uns selbst gestellt sind. Dabei haben die anderen Autoren mit genau den gleichen Problemen zu kämpfen: Mit Verlagsverträgen, mit der Auftragsakquise, bei den Verhandlungen mit Veranstaltern, mit der Krankenkasse und der Altersvorsorge …

Da hilft nur der Austausch und auch das gemeinsame Vertreten unserer Interessen gegenüber Staat und Wirtschaft – vor allen Dingen gegenüber denjenigen, die das Urheberrecht kippen wollen. Deshalb engagiere ich mich im Verband deutscher Schriftsteller (VS) und bin Vorsitzender des Landesverbands Niedersachsen-Bremen. Wir betreiben also Lobbypolitik – wenn ich mal dieses unschöne Wort benutzen darf –, führen aber auch literarische und kulturpolitische Veranstaltungen durch, z.B. unsere alljährlichen Landesliteraturtage, die in diesem Jahr in Braunschweig stattfinden werden und an die VS-Kampagne WORTE gegen RECHTS anknüpfen, mit der wir uns gegen Rechtsextremismus und Rassismus engagieren.

Wo finden wir Sie im Internet?

Bei Facebook: facebook.com/axel.klingenberg. Und natürlich auf meiner Internetseite: www.axel-klingenberg.de.

Vielen Dank für Ihre Zeit!

Bildquelle: Axel Klingenberg

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